Wahrhaftigkeit

Medien sind der Wahrheit verpflichtet. Daran müssen sich alle halten: Journalistinnen und Journalisten, Zeitungen und Zeitschriften, TV und Radio und auch alle digitalen Medien. Um dies unzweifelhaft festzuschreiben, gibt es den Pressekodex und dessen erster Punkt lautet:

Ziffer 1 – Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde

Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse. Jede in der Presse tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien.

Glaubwürdigkeit

Die Menschen in Deutschland trauen den traditionellen Medien deutlich mehr als Online-Medien und Social-Media. Das heißt nicht, dass alle kleinen oder alle digitalen Medien unglaubwürdig wären – aber es gibt eben, gerade im Online-Bereich eine unüberschaubare Vielzahl von Nachrichten-Verbreitern. Die traditionellen regionalen Medienhäuser, überregionale Medien wie etwa ARD oder ZDF, Die Zeit oder die Süddeutsche Zeitung sind deswegen stets bemüht,  den über viele Jahre erarbeiteten Vertrauensvorschuss zu rechtfertigen – egal ob in den gedruckten oder in den digitalen Ausgaben. Mit Erfolg! Alle seriösen Umfragen ergeben stets hohe Glaubwürdigkeitswerte für Zeitungen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Nachrichten gibt es auf allen Medienkanälen, gedruckt oder digital, und manchmal ist es schwierig zu erkennen, ob eine Nachricht „wahr“ ist oder „fake“ also gefälscht. Weitere Informationen findest du unter: die-zeitungen.de

Freiwillige Selbstkontrolle/Pressekodex

Der deutsche Presserat hat einen Pressekodex erarbeitet, dem seriöse Tageszeitungen folgen. Sind Leserinnen oder Leser mit einer Berichterstattung nicht zufrieden, können sie sich an den Presserat wenden, der die Beschwerde dann prüft. Ist die Beschwerde gerechtfertigt, erhält die Zeitung eine Rüge. Weitere Informationen findest du unter: www.presserat.de

Journalistische Sorgfaltspflicht

Das Bundesverfassungsgericht sagt, dass die Presse die journalistische Sorgfaltspflicht einhalten muss. Unter der journalistischen Sorgfaltspflicht versteht man, dass ein Journalist nur das veröffentlichen darf, was er nach gründlicher Recherche für richtig hält. Zur journalistischen Sorgfaltspflicht gehörten unter anderem: Vollständigkeit der Informationen, objektive angemessene Wortwahl und Fotohinweise. Weitere Informationen findest du unter: www.upload-magazin.de

Persönlichkeitsrecht

Medien müssen stets abwägen, was wichtiger ist: Das Informationsinteresse der Öffentlichkeit oder das Persönlichkeitsrecht (Ziffer 8 des Pressekodex). Seriöse Journalisten achten das Privatleben und die Intimsphäre der Menschen und wägen sie jeweils gegen das Interesse der Öffentlichkeit an einer Berichterstattung sorgfältig ab.

Urheberrecht

Das Urheberrecht schützt den Urheberinnen und Urheber in ihrer geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk und in der Nutzung des Werkes. Es sichert außerdem eine angemessene Vergütung für die Nutzung des Werkes. Das Urheberrecht schützt die geistigen Werke vor Diebstahl. Durch das Urheberrecht wird sichergestellt, dass niemand das Werk verwertet ohne dafür eine Gegenleistung zu bringen, also zum Beispiel dafür zu zahlen. Die Weiterverwendung von Texten, Fotos, Grafiken, Liedern und Videos ohne die Zustimmung von Urheberinnen und Urhebern ist genauso strafbar wie Diebstahl. Man kann dafür sogar ins Gefängnis kommen. Weitere Informationen findest du unter: www.urheberrecht.org

Trennung von Werbung und Berichterstattung

Seriöse Medien achten auf die Trennung von Werbung und Redaktion. Das ist wichtig, denn der Inhalt von Anzeigen wird von der Person/Firma bestimmt, die die Anzeige bezahlt. Im redaktionellen Teil der Zeitung dagegen wird die Leserschaft objektiv über ein Geschehen informiert. Hier druckt die Zeitung nur unabhängige Informationen. Deshalb darf sich die Redaktion nicht von einzelnen Unternehmen beeinflussen lassen. Bezahlte Veröffentlichungen müssen so gestaltet sein, dass sie als Werbung erkennbar sind. Die Abgrenzung vom redaktionellen Teil kann durch Kennzeichnung und/oder Gestaltung erfolgen.

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Grundlegende Merkmale

  • Wahrhaftigkeit

  • Glaubwürdigkeit

  • Freiwillige Selbstkontrolle

  • Journalistische Sorgfaltspflicht

  • Persönlichkeitsrecht

  • Urheberrecht

  • Trennung von Werbung und Berichterstattung

Übungen

  • Überprüfe wie dein lokales Medium mit Themen wie Journalistische Sorgfaltspflicht, Persönlichkeitsrecht und Pressekodex umgeht.

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Quiz: Medienpflicht

1 / 6

Was besagt die Trennung von Werbung und Berichterstattung?

2 / 6

Was verstößt gegen das Urheberrecht?

3 / 6

Welche Nachricht dürfte unter Betracht des Persönlichkeitsrechts nicht veröffentlicht werden?

4 / 6

Was fällt unter die journalistische Sorgfaltspflicht?

5 / 6

Wem trauen die Menschen in Deutschland am ehesten?

6 / 6

Wie lautet die erste Ziffer des Pressekodex?

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