Um sogenannten Metadaten auslesen zu können, benötigst du ein Programm. Metadaten sagen zum Beispiel, an welchem Tag und an welchem Ort ein Bild tatsächlich aufgenommen wurde. Leider werden diese wertvollen Informationen bei Bildern in den sozialen Netzwerken nicht angezeigt. Aber auf Webseiten und Blogs sind sie oft erhalten. Eine hilfreiche Seite, um Metadaten zu ermitteln ist zum Beispiel „www.fotoforensics.com“. Dort kannst du ein Bild hochladen und dir die Metadaten anzeigen lassen. Außerdem wird dir dort eine grau melierte Version des Bildes angezeigt, um eventuelle Manipulationen zu finden.
Wie viele Informationen dir angezeigt werden, hängt von der verwendeten Kamera und deren Einstellungen ab. Wofür benötigst du diese Informationen? Dahinter steckt ein ähnlicher Gedanke wie bei der Rückwärtssuche: Wenn ein Foto vermeintlich ein Ereignis vom 17.12.2018 zeigt, das Bild aber laut Metadaten bereits am 09.12.2018 aufgenommen wurde, solltest du sehr skeptisch sein, was den weiteren Inhalt der vermeintlichen Meldung betrifft. Journalisten und Journalistinnen nutzen Metadaten auch, um bei Bildern, die sie online finden, nachzuhaken: Mit welcher Kamera hat der (Hobby-) Fotograf oder die (Hobby-) Fotografin das Bild gemacht? An welchem Ort? Zu welcher Uhrzeit? Ist angegeben, dass das Bild mit einem i-Phone aufgenommen wurde, in den Metadaten steht aber, dass es sich bei der Kamera um eine Canon-EOS 70 D handelt, ist klar, dass etwas nicht stimmt. Theoretisch ist es auch möglich, Metadaten zu manipulieren. Aber so oder so wäre in diesem Fall klar, dass du bei dem entsprechenden Bild vorsichtig sein und im Zweifel lieber die Finger davon lassen solltest.
Quelle: Praktische Tipps für den digitalen Fakten-Check, blz bayern